1. Text- und Bildgestaltung, Musik, Machine Learning
  2. Entwicklungsstufen   
  3. Demo mit ChatGPT

Referenten: Jens Noack (MLM), Murmel Clausen, Lars Haferkamp, Florian Böhm (IQ)

Der Vortragsraum des Innovationsquartiers (IQ) im Murnauer James-Loeb-Haus war bis zum letzten

Platz gefüllt. Unter die gespannten Besucher aus dem gesamten Landkreis mischte sich auch der

Hausherr, Bürgermeister Rolf Beuting. Nach der leider erzwungenen Coronapause wurde damit die

erfolgreiche  Reihe „IQ-Event “ mit dem hochaktuellen Thema „Künstliche Intelligenz – KI, was ist

das?“, wiederbelebt. Aktuell, und wie gemacht für ein „Innovationsquartier“. Hochkarätige

Referenten sind im Konzepthaus ja keine Mangelware. Der im Hause tätige, und bekannte Tatort-

Autor Murmel Clausen, begann nach einer kurzen Begrüßung den Vortrag mit praktischen Beispielen

aus dem Bereich Textgestaltung mittels KI. Verschmitzt führte er die Anwesenden an die

Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologie heran. Der Softwarenentwickler Lars Haferkamp, der

sich bereits seit seiner Diplomarbeit mit dem Thema beschäftigt, beschrieb die Komplexität und

Funktionsweise der Systeme, auf die Chatbots, wie z.B. das allgegenwärtige Programm Chat GPT

basieren. Unter dem Oberbegriff „Machine Learning“ wird die künstliche Generierung von Wissen

aus Erfahrung definiert, wie die konzentriert zuhörenden Besucher erfuhren. Ein künstliches System

lernt aus Beispielen und kann diese nach Beendigung der Lernphase verallgemeinern. Dazu bauen

Algorithmen ein statistisches Modell auf.  Florian Böhm, von Beruf Systemingenieur und Mieter im

Co-Working-Space des IQ, ging u.a. auf die Entwicklungsstufen der KI ein, die erstaunlicherweise

bereits 1946 begannen. Ein Meilenstein war die Tatsache im Jahr 1996, dass ein Schachweltmeister

von der IBM-Maschine „Deep Blue“ geschlagen werden konnte. Interessant war auch die Erkenntnis,

dass bereits ein Viertel der Anwesenden KI-Systeme selbst ausprobiert haben, beruflich oder privat.

Daraus ergaben sich hochinteressante Fragen und Beiträge aus den Reihen der Besucher. Erwähnt

wurde, dass der Wissensstand der KI-Systeme momentan noch im Jahr 2021 endet. Fragen nach z.B.

neuesten Kinofilmen führen also ins Leere. Den Abend beschloss eine praktische Vorführung des

Diplom-Ingenieurs Jens Noack, Vorsitzender und treibende Kraft des im Hause befindlichen

MakerLab Murnau e.V.. Chat GPT wurde dazu aufgefordert aus einigen „zufällig vorhandenen“

elektronischen Bauteilen eine Anleitung zu generieren, wie man damit 20 LEDs regenbogenfarbig

leuchten lassen kann. Die KI gab Anweisungen was zu tun ist, und erzeugte auch selbstständig den

benötigten Programmcode. Unter spontanem Applaus erstrahlte die Lichterkette nach wenigen

Minuten in den gewünschten Farben. Gekonnt rundete wiederum Murmel Clausen die Veranstaltung

mit 2 Highlights ab: Ein allseits goutiertes Bild „Berge im Stile von Franz Marc“ wurde flugs durch KI

generiert, und der Abend endete mit Musik, die die KI „im Sound der Beatles“ komponierte. Eine

Gruppe aktiver Mieter des IQ möchte auch in Zukunft mit solchen kostenfreien und öffentlichen

Veranstaltungen für die  Murnauer Bürger und Geschäftsleute einen Mehrwert erzeugen und das

Potential des Hauses für die Region aufzeigen.